„Geht’s jetzt los mit dem Neubau der Eisenbahnunterführung?“ lautete nur eine der Fragen nachdem letzte Woche Baumaschinen ihre Spuren im Bereich der alt-ehrwürdigen Eisenbahnunterführung hinterließen.

Man könnte es auch das „Nadelöhr“ von Marzling nennen: Die Bahnunterführung in der Marzlinger Isarstraße. Viele Bürgerinnen haben dazu ein gespaltenes Verhältnis: Mit einer Breite von nicht einmal 4m im Bodenbereich wirkt das Bauwerk etwas aus der Zeit gefallen, ist Sichthindernis und Geschwindigkeitsbremse zugleich. Ein Gehweg: schmerzlich vermisst – gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist. Die „Da-komm-ich-noch-schnell-durch-Kultur“: sehr ausgeprägt.
Aber irgendwie gehört sie zu Marzling – fast so selbstverständlich wie bei Starkregen oder Hochwasser das Wasser auch mal Kniehoch die Durchfahrt zum echten Abenteuer werden lässt.

Zahlreiche LKW-Fahrer (insbesondere von Umzugs-LKW) mussten auf bittere Weise erkennen, dass die Höhenbegrenzung keine nettgemeinter Ratschlag, sondern betonharte Realität ist. „Rrrratsch“ – und das war’s mit dem Kofferaufbau.

Auch wenn der Neubau der Unterführung bereits seit einigen Monaten Thema im Gemeinderat ist – ganz so schnell geht es dann doch noch nicht, bis die Baustelle tatsächlich losgeht.
Bis dahin wird noch viel Wasser die Isar hinunterfließen, denn bisher wurden nur Bodenerkundungen durchgeführt.

Der aktuelle Sachstand:
Bereits seit vielen Jahren weiß die Deutsche Bahn, dass ein Ersatzneubau der Unterführung notwendig wird. Die Vorplanungen dazu laufen seit Herbst letzten Jahres. Von Seiten des Gemeinderats wurden hier die ersten zu berücksichtigenden Planungsvarianten definiert, bei denen allesamt ein mit Bordstein abgesetzter Gehweg mit berücksichtigt werden soll.
Nun ist jedoch erstmal die Deutsche Bahn „am Zug“ und wird der Gemeinde (vsl. im Mai 2023) den zu erwartenden Kostenrahmen für einen ein- oder zweispurigen Neubau präsentieren. Auch, inwieweit die Durchfahrtshöhe noch vergrößert werden kann.

Eins ist jedoch schon klar: Jedes sogenannten „Änderungsverlangen“ (d.h. die Gemeinde äußert einen Wunsch, der beim Neubau über den Bestand hinaus geht) werden wir hier erhebliche Kosten mittragen müssen. Vor allem jedoch im Hinblick auf eine größere Unterführungsbreite und einen mit Bordstein abgesetzten Fußgängerweg ist dies unvermeidbar.

Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2027 geplant. Im September/Oktober 2027 wird es dann wohl zu einer längeren Sperrung der Bahnstrecke kommen, bevor die Brücke dann im Oktober 2027 in Betrieb genommen werden soll. Vorausgesetzt, es kommt zu keiner Verspätung….







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