Verfasst von unserem  Bürgermeisterkandidaten Thomas Sellmeir.



Tom, wann kommt Dein Wahlprogramm?“
oder „Gibt’s da aa soo an Flyer von eich mit den Punkten?“ waren die meistgestellten Fragen seit meiner Entscheidung zur Kandidatur.

Zusammen mit allen Kandidat*innen auf der Liste der SPD möchte ich diese Punkte bewusst als „Visionen“ für Marzling bezeichnen..

Viel wichtiger halte ich jedoch, dass Sie im Hinblick auf die Bürgermeisterwahl wissen sollten, für welche Überzeugungen und Werte ich einstehe.


VERANTWORTUNG

Verantwortung zu übernehmen heißt, nicht nur ein Risiko in Kauf zu nehmen, sondern auch für Entscheidungen und  Folgen einzustehen. Dazu bin ich bereit und habe dies mehrfach bewiesen.
Besonders habe ich mich gefreut, bereits in jungen Jahren dazu eine Auszeichnung im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs „Jugend übernimmt Verantwortung“ von unserem ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog in Berlin erhalten zu haben.

OFFENHEIT & TRANSPARENZ

„Unsere Gemeinde geht uns alle an.“ Ich bin davon überzeugt, dass Politik ehrlich, offen und transparent sein muss. Die Bürger*innen sollen nicht nur vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern auch gründlich informiert werden.  Kommunikation und Information müssen intensiviert werden und dazu auch der technische Fortschritt genutzt werden um die Distanz zwischen Bürger*innen und Rathaus zu minimieren.  Regelmäßige Bürgersprechstunden, Ausbau der Webseite und eine eigene Marzling-App, intensivere Einbeziehung der Ehrenamtlichen in den Vereinen und regelmässige „Runde Tische“ (z.B. auch mit den Klassensprecher*innen unserer Grundschule, Elternbeiräte, Ehrenamtlichen, Organisationen und Beauftragten) sind hier ein Anfang.

FAMILIE

Das klassische Familienmodell wie ich es in meiner Kindheit erleben durfte gibt es heutzutage immer seltener. Die Familienmodelle sind heute viel unterschiedlicher und haben weitläufige Auswirkungen auf unsere gesellschaftlichen und gemeindlichen Strukturen.
In diesem Bereich wurde es versäumt, frühzeitig zu agieren. Wir müssen hier kurz- und langfristige, bedarfsorientierte Lösungen auf den Weg bringen, anstatt auf ein langfristiges Provisorium zu setzen.
Innovatives Denken, Förderung von Tagesmüttern und hortergänzende Modelle oder innovative Konzepte zur Mittagsbetreuung können Entspannung bringen.
Denn, auch hier gilt: erst wenn die Betreuung nicht mehr funktioniert wird uns schlagartig die enorme Tragweite dieser Einrichtungen bewusst.

LANGFRISTIGKEIT: MARZLING 2030+

Langfristige Planungen statt kurzfristigem Handeln. Wo soll Marzling 2030 oder 2040 stehen? Nur wer das Ziel kennt, kann sich auf den richtigen Weg machen.
Dazu gehört auch, die Ortsentwicklung vorausschauend zu planen, Schwerpunkte zu setzen und unter Nutzung statistischer Hilfsmittel und vergleichbarer Datenbasen die Entwicklung so zu gestalten, dass Spitzen möglichst vermieden werden und der Lebenswert erhöht wird.
Am Ende entsteht eine Prioritätenliste innerhalb des neuen Gremiums.

HANDELN STATT ABWARTEN.

Ich bin der Überzeugung, notwendige Dinge müssen angepackt werden. Gerade was Investitionen angeht: Zins und Inflation sprechen dafür, nichts auf die lange Bank zu schieben.

WERTE SCHAFFEN – für Generationen

Wo es möglich ist, sollte Kapital dafür eingesetzt werden, Werte zu schaffen – und nicht nur Miete zu bezahlen. Deswegen ist für mich nicht nachvollziehbar, warum es bis zum jetzigen Stand keine Planungen für ein Rathaus  im Gemeindeeigentum gibt. Die Mietausgaben können auch genauso in die Finanzierung eines eigen genutzten Gebäudes investiert werden. Auch bieten eigene Objekte die Möglichkeit, Mehrwerte zu integrieren und Entwicklungen zu gestalten.

INNOVATION & NACHHALTIGKEIT

Weiterhin Bereitstellung öffentlicher Gebäude für Photovoltaik- bzw. Solaranlagen“ stand im Vorfeld der Wahlen 2014 bei der grössten Fraktion im Programm. Leider konnte ich selbst bei aufmerksamen Suchen nur wenige Quadratmeter Photovoltaikpanele entdecken.
Die Energiewende kommt nicht von selbst – deshalb ist es Zeit, dies anzupacken.
Auch möchte ich anregen, künftig öfter auch bewusst „Out of the box“ zu denken und damit gerade innovativen Ideen eine offene Basis zu bieten.

ZUKUNFT, TRADITION & GEMEINSCHAFT

Gemeinschaft bedeutet gemeinsam etwas schaffen. Dazu gehören unsere vielfältigen Vereine, die in ihrem Bestreben bestmöglich unterstützt werden sollen. Die Jugendarbeit der Vereine ist nicht nur wichtig, sondern unbezahlbar.
Unbezahlbar sind aber auch unsere Werte und Traditionen, die erst dann schmerzlich vermisst werden, wenn sie nicht mehr da sind.
Ja, ich freue mich wenn Kinder Halloween feiern – aber dazu gehört auch , dass der Heilige Nikolaus, Sankt Martin, das Weihnachtsfest und Traditionen wie der Maibaum weiterhin einen festen Platz in der Gesellschaft haben.

DISKUSSION & DISSENS

Ich halte es als eine wichtige Führungsaufgabe, Diskussionen und Dissens zuzulassen. Denn: Dissens führt zu tieferer und ausgewogenerer Informationsverarbeitung und bringt dadurch kreativere Ideen und hochwertigere Entscheidungen hervor.
Es sollte stets um die Sache und das Ergebnis zugunsten unserer Gemeinde gehen, Entscheidungen die von  Vernunft und dem Gemeinwohlgedanken geprägt sind, und nicht von Fraktionszwängen oder Abgrenzungen.