Das neue Feuerwehrhaus geht auf die Zielgerade. Hiermit möchten wir unsere Bürgerinnen und Bürger zum oft gefragten Thema „PV-Anlage“ informieren.
Oft wurden wir in den letzten Wochen von unseren Bürgerinnen und Bürgern auf das neue Feuerwehrhaus angesprochen.
„Kommt da noch eine PV-Anlage drauf?“ ist eine Frage, die sich wohl viele Bürgerinnen und Bürger in den letzten Wochen gestellt haben. Eine Frage, die sich auch irgendwie „fast von selber“ stellt, wenn man so von Osten kommend kurz nach dem Ortsschild von einer riesigen, anthrazitfarbenen Dachfläche begrüßt wird.
Ein Dach, das förmlich danach „schreit“ noch mit PV-Modulen bestückt zu werden, möchte man fast meinen. Vielleicht wirkt das Dach auch deshalb fast irgendwie ungewöhnlich – so ganz ohne PV-Module.
Wer dann im Kreisverkehr in Richtung der Bahnüberführung abbiegt, der kann dann zwischen den Bäumen die bereits auf dem Dach installierten PV-Module erspähen.
In Relation zur Dachfläche erscheint für viele Bürgerinnen und Bürger die verbaute Anlage damit fast etwas „klein geraten“.
Erster Versuch in der Sitzung vom 14.10.2020:
3 Varianten von 13,5 KWp bis 70 KWp
In dieser Sitzung stand die Abstimmung über die auf dem Dach zu installierende Anlagengröße zum ersten Mal auf der Tagesordnung des (aktuellen) Marzlinger Gemeinderats.
Drei Varianten (13,5 KWp / 35 KWp / 70 KWp) wurden in einer „Wirtschaftlichkeitsbetrachtung“ vorgestellt, jedoch blieben vielerlei Fragen in dieser Sitzung unbeantwortet, so dass beschlossen wurde, die Abstimmung zu vertagen.
Mehr geht (leider) nicht.
Die Abstimmung zu vertagen stellte sich im Nachgang als richtig heraus. Denn nach der Sitzung wurde durch das beauftragte Planungsbüro auch klar: Die beiden größeren Varianten (35KWp und 70KWp) seien aufgrund der bereits verlegten Hausanschlussleitungen nur noch mit einem enormen Zusatzaufwand realisierbar. Hier gab es bereits einen älteren Beschluss aus dem vorangegangenen Gremium, der die Weichen für die Dimensionierung gestellt hat.
Auch zeigte sich, dass der Dachstuhl (Nagelbinder) im Bereich der PV-Module verstärkt werden muss und diese Kosten ebenso nicht unerheblich sind.
Fortsetzung in der Sitzung von 17.11.2020
Angesichts der hohen Strompreise möchte man meinen, dass bei der Auslegung der Anlagen das Maximalprinzip gelten sollte – jedoch hatten wir als Gemeinderat keine andere Wahl als zähneknirschend zu akzeptieren, dass aus statischen Gründen und der Dimensionierung der bereits verlegten Anschlussleitungen letztendlich die Anlagengröße – auch nach Auskunft des Stromversorgers – begrenzt ist.
So drehte sich die Frage in dieser Sitzung im Wesentlichen nur noch darum, ob die PV-Module allein oder in Kombination mit einem Batteriespeicher installiert werden.
Hohe Autarkie dank Stromspeicher
Mit 11:4 setzte sich der Vorschlag durch, zusätzlich zur PV-Anlage (16,65 KWp) noch einen Stromspeicher mit 10KW zu verbauen, auch wenn manchen das Thema „Batteriespeicher“ noch nicht ganz geheuer schien.
Argumente dafür waren die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Anlage, aber auch dass im Katastrophenfall oder bei Stromausfall das Gebäude noch eine gewisse Zeit ohne Aggregat betrieben werden kann.
Damit erreicht unser neues Feuerwehrhaus übrigens einen relativ hohen Autarkiegrad.
Speicher macht Sinn – Strom möglichst selbst verbrauchen
Einerseits wird tagsüber wenn der Strom produziert wird fast kein Strom verbraucht. Der meiste Stromverbrauch fällt für die Beleuchtung an, die jedoch nur Abends und auch nicht alltäglich gebraucht wird.
Damit ist der nun im Gebäude installierte Stromspeicher ein wichtiger Beitrag insbesondere auch zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems. Wir sind optimistisch, dass sich das auch in der „Praxis“ bewähren wird.